Um Wildpflanzen im ackerbaulichen Maßstab anbauen zu können, sind zunächst mehrere Ausgangsbestände der gewünschten Art in der freien Natur von Botanikern zu besammeln. Aus diesem Saatgut werden meist über eine Anzucht im Gewächshaus die Pflanzen für die erste Ackerkultur gezogen.
Anbau von Mittlerem Wegerich (Plantago media). Die Kultur erfordert wie viele eine intensive Pflege durch Maschinen- und Handhacke. Zudem wird sie gern von Rehen verbissen und von Mäusen befallen.
Anbau von Rotstraußgras (Agrostis capillaris) als Mutterquartier. Die Ernte wird zur Ansaat von größeren Anbauflächen verwendet. Rechts daneben Goldhafer, ebenfalls im Mutterquartier.
Mutterquartiere erfordern äußerste Sauberkeit, um mit dem Saatgut keine Unkräuter in die großen Anbauflächen einzutragen
Anbau von Rauhem Löwenzahn und Kuckuckslichtnelke (Hintergrund). Die abgereiften Löwenzahnblüten werden mit einem speziellen Erntegerät über viele Wochen immer wieder abgesaugt.
Wiesensalbei ist eine typische Pflanze wärmeliebender Wiesen. Auch im Anbau ist sie für viele Insektenarten eine attraktive Futterpflanze.
Der Anbau von Wildpflanzen erfordert im Jahr viele Arbeitsgänge mit leichten Pflegeschleppern. Dennoch ist die manuelle Pflege der Kulturen unersetzlich.
Kuckuckslichtnelke ist schon früh im Jahr ein attraktives Blütenangebot nicht nur für Tierarten.
Viele Kulturen werden mit speziellen Maschinen geerntet, hier ein umgebauter Deutz-Mähdrescher bei der Ernte von Gewöhnlicher Schafgarbe.
Der dreizeilige Reihenanbau, hier mit Scharfem Hahnenfuß, ist in unserem Betrieb die häufigste Kultivierungsform.